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RehaCare Messe September 2024

Die Deutsche Gesellschaft der Hörbehinderten - Selbsthilfe und Fachverbände e.V. („DG“) vertrat das Thema Hörbehinderung auf der Internationale Fachmesse für Rehabilitation und Pflege vom 25. bis zum 28. September 2024 in Düsseldorf. Die DG ist Dachverband des Deutschen Schwerhörigenbundes („DSB“), der Deutschen Cochlea Implantat Gesellschaft („DCIG“), des Deutschen Hörverbandes (DHV) und des Deutschen Gehörlosenbundes und anderen.

Die am Stand der DG aktiven Personen waren alle selber hörbeeinträchtigt und eine bunte Mischung aus DHV, DSB und Deutscher Hörbehindertenselbsthilfe sowie der DG. Sie repräsentierten die vielfältigen, ineinander übergehenden Belange lautsprachlich kommunizierender und gebärdensprachorientierter Menschen mit Hörbeeinträchtigung. Die barrierefreie Kommunikation am Stand wurde von Gebärdensprachdolmetschern und persönlichen mobilen Höranlagen zusätzlich zur Hörhilfe unterstützt. In der Nachbarschaft hatte der CI-Verband NRW einen eigenen Stand zum Thema Cochlea Implantat.

Die Besucher:innen informierten sich über Hörbeeinträchtigung, Gebärden & Gebärdensprache, Fingeralphabet, Usher, Hörgeräteversorgung, Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung und Cochlea-Implantat. Die Ratgeber-Broschüren des DSB gab es in Papier und als Blatt mit den QR-Codes zum Herunterladen. Der DHV informierte über das Zusammengehen der Verbände DSB und DCIG. Spezielles Interesse fanden digitale Hilfsmittel und Künstliche Intelligenz im Zusammenhang mit Gebärdensprach – Avataren. Die „KI“ übersetzt Gesprochenes intern automatisch in Text, was als automatische Transkription für lautsprachlich kommunizierenden Hörbeeinträchtigten bekannt ist und auf jedem Smartphone läuft. Dann wird der Text in Gebärdensprache übersetzt, die durch künstliche Figuren gebärdet wird, den sogenannten Avataren. Noch ist dies kein gleichwertiger Ersatz für menschliche Dolmetscherassistenz.

Besonders großen Anklang fanden die Postkarten mit dem Fingeralphabet. Jeder durfte und konnte sich daran versuchen, Buchstaben mit den Händen und Fingern wiederzugeben.

Mehrere Stände informierten über digital unterstützte Kommunikation. Sie ermöglicht Menschen mit Hör-, Sprach- oder anderen Behinderungen und Kombinationen eine zunehmend bessere Lebensqualität. Durch immer mächtigere KI könnten Assistenzeinsätze und Dolmetschereinsätze am Arbeitsplatz für Berufstätige mit Behinderung langfristig einen anderen Stellenwert erhalten.

Ein Vortrag von Raúl Krauthausen, in der Behindertenszene bekannter Aktivist für Inklusion und für Barrierefreiheit, mit dem Titel „Auf die Begegnung kommt es an!“ begeisterte viele Zuhörer.

Der Bereich Tourismus und barrierefreie Urlaubsziele richtete sich an unterschiedliche Zielgruppen. In manchen barrierefreien Hotels ist das Bewusstsein für induktives Hören und Verstehen und sichtbare Alarmsignale schon angekommen.

Für mehr Information gerne auf der Homepage reinschauen

Im nächsten Jahr findet die Messe mit dem Themenschwerpunkt „Selbstbestimmt leben“ im Zeitraum vom 17.09.2025 bis zum 20.09.2025 in Düsseldorf statt.

Ines Helke, Susanne Schmidt

DSB Selbsthilfetage und Bundesversammlung 2024

Die Selbsthilfetage des DSB mit Bundesversammlung fanden vom 15. – 18. August 2025 in Königswinter statt. Der Wissenstag am Freitag den 16.August bot zahlreiche Aussteller, Vorträge und Workshops mit Schwerpunkt Digitalisierung und KI (Künstliche Intelligenz).

Am Samstag leitete der Präsident Dr. Matthias Müller die DSB-Bundesversammlung mit Berichten, Entlastung und Diskussion. Auf Bitte der Delegierten berichtete der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Hörverbands, Dr. Harald Seidler, von den Aktivitäten des DHV. Ein Antrag, dass der DSB zukünftige Projekte auf den DHV ausrichten möge, wurde ohne Gegenstimmen angenommen

Am Sonntagmorgen 18. August regnete es. Wer sich trotzdem auf den Weg zum Drachenfels machte, wurde dort mit Sonne begrüßt und erlebte noch einen sehr schönen Ausflugstag.

Die Bundesversammlung 2025 wird 26.-28. September in Chemnitz stattfinden.

Einen ausführlicheren Bericht von Ursula Engelskirchen kann man hier herunterladen: Bericht_DSBSelbsthilfetage2024_UE

 

Helmut Wiesner erhält DSB-Ehrenzeichen in Gold

Seit vielen Jahre macht sich Helmut Wiesner aus Delbrück um das Wohl der Schwerhörigen und Ertaubten verdient. Zunächst wurde er in seiner ostwestfälischen Heimat im Ortsverein Bielefeld in der Vereinsführung und im Computertreff aktiv. In 2014 stieg er in die Schriftführung im Landesverband NRW ein und übernahm die vertrackten Aufgaben der Homepage-Pflege und des Datenschutzes. In vielen Inklusions-Beiräten und Arbeitskreisen in NRW ist er ein verlässlicher Bestandteil. Als ob das nicht genug sein, stieg er nach einer Ausbildung zum Audioberater 2018 in die hauptamtliche EUTB-Beratung des DSB-Landesverbandes ein, die wegen der Förderpolitik nach 2022 leider eingeschränkt werden musste.  In 2018 gründete er die CI-Selbsthilfegruppe in Paderborn. Dort ist er außerdem ehrenamtlicher Geschäftsführer im Hörgeschädigtenzentrum. 2024 beendete er wie länger schon geplant seine offiziellen Ämter im Vorstand des DSB Landesverbandes NRW. Gut, dass er mit seinen Kompetenzen immer noch als Ansprechpartner zur Verfügung steht.

Zitat aus dem Text der Verleihungsurkunde: „In Anerkennung aktiver dauerhafter Arbeit zum Wohle hörgeschädigter Menschen und für besondere Verdienste um die Aufgaben und Ziele des Deutschen Schwerhörigenbundes e.V. verleihen wir das Ehrenzeichen in Gold“ – das hat er verdient! Das Foto zeigt, wie er es auf der DSB-Bundesversammlung am 17.8.2024 von Dr. Matthias Müller überreicht bekommt, dem Präsidenten des Deutschen Schwerhörigenbundes. Der DSB Landesverband NRW sagt „Danke, Helmut“ und gratuliert herzlich.

Kommunikationsseminar „Schwerhörig oder ertaubt und erfolgreich im Beruf“

Seminar mit Peter Dieler, Audiotherapeut ®(DSB), im Juli 2024 in der Tagungsstätte Haus Marienhof in Königswinter, 15 Teilnehmende

Sogar in der leistungsorientierten Zone „Beruf“ hat nicht alleine der Mensch mit Hörbeeinträchtigung ein Interesse daran, möglichst viel zu verstehen. Auch der Mensch gegenüber möchte verstanden werden. Deswegen müssen wir uns aus der Rolle des Bittstellers rausdenken.

Wie sollen andere Leute einschätzen, in welcher Situation ein Schwerhöriger Mühe hat, wo er doch gerade noch „gut funktioniert hat“? Hörgeschädigte handeln nicht immer glaubwürdig: in einer geselligen Runde reden sie durcheinander und viel zu schnell, so wie sie es selber nicht haben wollen. Weil der erste Eindruck wichtig ist, sollten wir unsere Hörschädigung besonders am Anfang nicht herunterspielen. Und unsere Hilfsmittel konsequent nutzen, selbst wenn wir gerade keine Lust mehr haben, die Anlage mitzuschleppen und aufzubauen. Es ist auch schwer zu verstehen, warum das Zuhören zwar geht, aber furchtbar anstrengend ist. Visualisierung hilft, aber noch besser ist es, konsequent und konsistent zu handeln mit der eigenen Hörschädigung.

Der Datenschutz verhindert oft, dass eine Information „schwerhörig“ lesbar gespeichert wird. Das sind heikle Gesundheitsdaten! Besser eine Maßnahme im Umgang lesbar speichern „Beim Sprechen ansehen“ oder „langsamer sprechen“. Die Sorge, für blöd gehalten zu werden, kann man dann durch andere Kompetenzen entkräften.

Ein anderes Thema ist die Abhängigkeit. Nicht nur von der Technik, sondern vom Wohlwollen des Gegenübers. Wieder soll man nicht in die Opferrolle rutschen und womöglich das wohlwollend zugewandte Sprechen mit Gefälligkeiten erkaufen. Wir wollen ein symmetrisches Verhältnis zu unseren Kolleginnen und Kollegen, auf Augenhöhe! Wir müssen aufhören, uns zu fühlen, dass wir integriert werden müssen.

Wir müssen die Perspektive des Gegenübers beachten. Was ist nervig an uns? So manches können wir vielleicht anders gestalten. Wichtig ist es, dem Gegenüber Mut machen, das zu sagen. Und sich Verbündete zu schaffen, die das einem „stecken“.

Warum kommen Menschen mit Hörschädigung in Diskussionen schlecht zu Wort? Verpassen wir den richtigen Moment? Übersieht der Moderator uns? Oder neigen wir zu Ergüssen, wenn wir einmal das Wort haben? Können wir unsere Beiträge bedächtig und zurückhaltend und pausenreich gestalten, so dass sie gerne gehört werden? Gefühlt 80% sind genug! Halten wir es aus, nichts zu sagen?

„Wenn ich nicht verstehe, sage ich Bescheid“ – ist ein blöder Satz. Besser ist eine Haltung „Wenn ich merke, dass ich nicht verstehe, sage ich Bescheid. Aber ich merke das nicht immer. Du kannst mir gerne sagen, wenn Du das bemerkst“

Wie bringe ich beim Gegenüber meine Bedürfnisse an? An den Latz knallen oder Tonart „Appell“ sind was für den Notfall. Bessere Formulierungen sind „Verstehen ist für mich einfacher, wenn … die Musik aus ist … du langsamer sprichst“.

All diese Aspekte gelten nicht nur für das Berufsleben. Nun müsste man nur noch eine Pausentaste für das wahre Leben haben und in manchen Situationen erst denken, dann handeln. Zur Beruhigung: auch an Änderungen kann man sich gewöhnen und dann muss man nicht mehr so viel vorher nachdenken. Umgewöhnungen dauern etwa 6 Wochen (habe ich aus einem anderen Seminar)

Susanne Schmidt

Trauer um EUTB-Mitarbeiterin Birgit Kalwitz

Im Juli 2024 verstarb plötzlich und unerwartet Birgit Kalwitz, die seit Sommer 2023 zunächst ehrenamtlich und später hauptamtlich als Peer-Beraterin in der EUTB-Beratungsstelle in Düren aktiv war, deren Träger der DSB Landesverband NRW e.V. ist. Wir können unsere Trauer nur schwer in Worte fassen.

 

Wir sind froh, dass wir sie bei uns hatten.

Unendlich dankbar für die kostbare Zeit mit ihr verabschieden wir uns von unserer lieben Kollegin und Freundin

BIRGIT KALWITZ

Peer Counselorin (ISL)

Von Herzen alles Gute da, wo du jetzt bist.

Für den Vorstand des DSB Landesverbandes NRW e.V.: Susanne Schmidt

und Deine Kolleg*innen der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung EUTB® Kreis Düren - Weierstraße 8   52349 Düren

Norbert Hesselmann - Anke Böhmer-Tillmann - Norbert Böttges

 

Rechtsextremismus lässt Maske fallen – Anschlag auf Lebenshilfe Mönchengladbach

In der Nacht zum 27. Mai 2024 wurde ein Ziegelstein in eine Wohneinrichtung der Lebenshilfe in Mönchengladbach geworfen, in der Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und schweren Mehrfachbehinderungen leben. Er trug die Aufschrift „Euthanasie ist die Lösung“.

Damit hat der Rechtsextremismus seine Maske fallen lassen. Die Gruppe der Menschen mit Behinderung steht bei ihm nicht auf der Freundschaftsliste.

Heute wird Menschen mit Migrationshintergrund die Schuld für alle möglichen schlechten Umstände in die Schuhe geschoben. Wir befürchten, dass im nächsten Schritt Menschen mit Behinderung als Kostentreiber und störende Elemente dargestellt werden.

Selbst wenn Euthanasie, also die Ermordung kranker und behinderter Menschen im Dritten Reich, die Endstufe gewesen sein mag - auch diese Zeit begann mit solcher Stimmungsmache. Deswegen lasst bitte nicht einmal die Anfänge eines solchen Denkens zu. Die Teilhabe von Menschen mit Behinderung ist ein Menschenrecht und soll das unwiederbringlich bleiben!

Euthanasie bei gehörlosen und stark schwerhörigen Menschen bedeutete damals zwar meistens „nur“ Zwangssterilisation, was abgesehen von den psychischen Folgen damals lebenslang körperliche Beschwerden verursachte. Die Menschen mussten damit und gleichzeitig dem Makel des „unwert Seins“ leben und dabei nach vollwertiger Pflichterfüllung streben. Wer das nicht schaffte oder irgendeinen weiteren „volksfeindlichen Makel“ hatte, wurde aussortiert. Das wurde dargestellt in einer Ausstellung im Gehörlosenmuseum in Frankfurt. Ein Zeitschriftenartikel dazu ist im Archiv des Taubenschlags verfügbar: Archiv Taubenschlag.de, DGZ Bericht.

Mehr über die Hintergründe und politischen Schlussfolgerungen aus dem Akt in Mönchengladbach zeigt die Resolution, die im Inklusionsbeirat der Landesregierung NRW gefasst wurde: Inklusionsbeirat Nordrhein-Westfalen verurteilt Angriff auf Lebenshilfe in Mönchengladbach | Mit Menschen für Menschen. (mags.nrw)

Fachtagung 2024 "Gelingende Kommunikation" in Aachen

70 Menschen mit Hörbeeinträchtigung und Interessierte besuchten die Fachtagung des Deutschen Schwerhörigenbunds NRW über gelingende Kommunikation in der bischöflichen Akademie Aachen im April 2024.

Professor Dr. Karolin Schäfer (Universität Köln) klärte über Höranstrengung auf. Professor Dr. Janina Fels (RWTH Aachen) referierte über räumliches Hören.

Aus dem Vortrag von Professor Dr. Janina Fels vom Institut für Hörtechnik und Akustik der RWTH Aachen über räumliches Hören: Das Signal einer Schallquelle kommt bei den zwei Ohren messbar unterschiedlich an. Mit den Erkenntnissen aus der Analyse dieser beiden Ohrsignale kann man räumlich klingende Geräusche künstlich erzeugen oder Algorithmen zum Beispiel zur Störschallunterdrückung für Hörhilfen weiterentwickeln. Die aufgenommenen Signale werden stark durch die Kopf- und Ohrform beeinflusst. Genutzt wird diese Technologie auch für Studien zur Lärmwahrnehmung bei Kindern (in Klassenräumen) und bei Erwachsenen.

Aus dem Vortrag von Professor Dr. Karolin Schäfer von der Universität Köln, Lehrstuhl Audiopädagogik, über Höranstrengung: Die unsichtbare Behinderung Schwerhörigkeit belastet trotz Hörhilfen enorm, besonders unter akustisch ungünstigen Bedingungen. Zusatztechnik, Hörtraining und Aufklärung der Gesprächspartner kompensieren ein wenig.

Das lässt sich am besten in einer Gruppe erproben. Die Schwerhörigen-Selbsthilfegruppe Aachen trifft sich jeden dritten Mittwoch im Monat von 18.30 bis 20.30 Uhr im Hörgeschädigtenzentrum HGZ Aachen in der Talbotstr. 13. Neue Teilnehmende sind immer willkommen. Mehr auf www.hgz-aachen.de oder per E-Mail von Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Jahreshauptversammlung 2024

Am 13. April 2024 fand die Jahreshauptversammlung des DSB Landesverbandes in der Bischöflichen Akademie Aachen statt.

Die Höhepunkte des Jahres 2023 wurden von der Vorsitzenden Susanne Schmidt in Stichworten noch einmal präsentiert. Der vollständige Tätigkeitsbericht war bereits im März zur Vorbereitung verteilt worden (und kann noch angefragt werden). Norbert Hesselmann stellte Aufbau der EUTB im Kreis Düren vor. Schatzmeisterin Ulrike Kolar legte die solide Finanzlage dar und plauderte aus dem Nähkästchen der Raffiniertheiten, die man für die Fördermittelverwaltung erlebt. Uns wurde klar, das macht man nicht so nebenbei. Deshalb ein dickes Dankeschön an sie.

Wie angekündigt trat Helmut Wiesner als Schriftführer nach 10 Jahren erfolgreicher und hoch engagierter Vorstandsarbeit zurück. Als neue Schriftführerin wurde Ursula Engelskirchen gewählt, die bisher stellvertretende Schriftführerin war. Sie übernimmt auch das Amt der Datenschutzbeauftragten. Als neue stellvertretende Schriftführerin konnten wir Grit Böhnisch aus Bonn gewinnen. Herzlich willkommen im Team!

Aus dem Rückblick auf die Tätigkeiten ergab sich ganz schnell eine Diskussion über aktuelle Planungen und Bedürfnisse. Was brauchen die Mitglieder, sei es ein rechtsfähiger Ortsverein, sei es eine informelle Selbsthilfegruppe? Wie können wir in NRW besser zusammenarbeiten, auch mit dem CI-Verband? Oder der Gebärdensprachgemeinschaft? Welche Chancen bietet der neue Hörverband? Gerne hätten wir noch weitere 1-2 Stunden zur Diskussion gehabt!

 

 

 

Gründung des neuen Deutschen Hörverbands ( Dachverband ) am 10.12.2022 in Frankfurt/Main

Der Deutsche Schwerhörigenbund e. V. (DSB) und die Deutsche Cochlea Implantat Gesellschaft e. V. (DCIG) bündeln ihre Kräfte im Deutschen Hörverband (DHV). Am 10. Dezember 2022 trafen sich die beiden Selbsthilfeverbände gemeinsam mit Landes- und Regionalverbänden sowie weiteren Gästen zur erfolgreichen Gründungsversammlung in Frankfurt am Main.

Auf der Gründungsveranstaltung wurde zugleich auch der Vorstand des neuen Verbandes gewählt. Dieser setzt sich zusammen aus Dr. Roland Zeh für die DCIG, Dr. Matthias Müller für den DSB, Susanne Schmidt und Pascal Thomann. Zum Vorstandsvorsitzenden wurde Dr. Harald Seidler gewählt. Seinen Sitz wird der Deutsche Hörverband in Berlin haben, zunächst unter der Adresse des Deutschen Schwerhörigenbundes. Der Verband beantragt noch in diesem Jahr die Aufnahme ins Vereinsregister.

Weitere Informationen, sowie Kontaktadressen entnehmen sie bitte der

Pressemitteilung.

 

Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung ab 01.01.23 in Düren

 

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Der Deutsche Schwerhörigenbund Landesverband NRW e.V. ist Träger der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung EUTB® Kreis Düren.

Wie berät die EUTB®?

  • Auf „Augenhöhe“: Sie bestimmen die Themen
    und treffen Ihre Entscheidungen
  • Unabhängig von Trägern, die Leistungen
    bezahlen oder erbringen
  • Im Vorfeld der Beantragung von Leistungen
  • Ergänzend zur Beratung anderer Stellen
  • Vertraulich und kostenlos

Beratungsschwerpunkte

  • Peer Beratung
  • Schwerbehinderung / Schwerbehindertenausweis
  • Beantragung von Teilhabe-Leistungen
  • Beantragung Hilfsmittel
  • Nachteilsausgleich
  • ambulante / stationäre Rehabilitation

Besondere fachliche Schwerpunktberatung:

  • Leben mit einer Hörbeeinträchtigung
  • Hörsystem oder Cochlea Implantat?
  • Kommunikations- und Bewältigungsstrategien
  • Von der Lichtsignalanlage bis zur Spracherkennung: Hilfsmittel für den Alltag
  • Ausbildung und Arbeit: Technische Möglichkeiten und Assistenzleistungen, Arbeitnehmerrechte
  • Stationäre Therapien für Hörgeschädigte: Eine Chance auch für mich?

Unsere Beratung ist persönlich, individuell und kostenfrei. Unsere Beraterinnen und Berater sind speziell ausgebildet und alle selbst von einer Hörschädigung betroffen.

EUTB® Kreis Düren

Weierstr. 8, 52349 Düren
Telefon: 02421 – 694 26 26
Telefax: 02421 – 694 27 92
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Sprechzeiten:

Dienstags und Donnerstags 10 bis 13 Uhr, 14 bis 18 Uhr
Um Terminvereinbarung wird gebeten!

Ratsuchende außerhalb des Kreises Düren können sich auch an uns wenden. Jedoch wird hier dann die Beratung telefonisch, per Video-Chat oder schriftlich durchgeführt.

 

Träger der Beratungsstelle:

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Gefördert durch:

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aufgrund eines Beschlusses
des Deutschen Bundestages

 

Abschluss Statement des internationalen Kongresses zu Höranlagen und Barrierefreiheit

Liebe Mitglieder,

initiiert durch den internationalen Schwerhörigenverband IFHOH hat der Deutsche Schwerhörigenbund e.V. vom 6. bis 7. Oktober 2017 in Berlin den 4. Internationalen Kongress zu Höranlagen und Barrierefreiheit unter dem Motto “Future Loops” veranstaltet. Der Kongress beschäftigte sich mit Hörtechnologien für schwerhörige Menschen fokussiert auf Barrierefreiheit im öffentlichen Raum.

Dabei wurde ein Abschluss Statement verabschiedet, dass ich Ihnen hiermit im englischen Original und in deutscher Übersetzung zur Verfügung stelle. Wir bitten Sie, das Statement möglichst breit zu streuen und es für Ihre Öffentlichkeitsarbeit zu verwenden. Es wäre schön, wenn ausgehend von diesem Kongress die Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden verbessert wird, indem mehr gut funktionierende Höranlagen zur Verfügung gestellt werden.

Sie finden das Dokument sowie weitere Informationen dazu auf unserer Internetseite

https://www.schwerhoerigen-netz.de/veranstaltungen/aktionen/

Mit herzlichen Grüßen

Renate Welter

    Deutscher Schwerhörigenbund e.V.

    Renate Welter – Vizepräsidentin

    Sophie-Charlotten-Straße 23a, 14059 Berlin

    Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

    www.schwerhoerigen-netz.de

Pressemitteilung: Neue Möglichkeiten für Eltern mit Hör- oder Sprachbehinderungen in der Schule und in Kindertageseinrichtungen

Mit dem Inklusionsstärkungsgesetz wurden die Rechte für Eltern mit kommunikativen Einschränkungen grundlegend erweitert, in allen Fragen ihrer elterlichen Sorge in Schule und Kindertageseinrichtungen Kommunikationsunterstützung zu erhalten.

Zu den neuen Möglichkeiten hat das Schulministerium ein Merkblatt unter dem Titel „Merkblatt zum Einsatz von Gebärdensprachdolmetscherinnen und Gebärdensprachdolmetschern für Eltern“ herausgegeben. Dieses Merkblatt ist durch seine Fokussierung auf das Thema Gebärdensprache unvollständig, inhaltlich irreführend und in Teilen sogar falsch. Weitere Einzelheiten unserer inhaltlichen Kritik können unserer Stellungnahme entnommen werden, die der Landesverband NRW des Deutschen Schwerhörigenbundes (DSB Landesverband NRW) an das Schulministerium geschickt hat.  

Um den Eltern eine vollständige Information zu ermöglichen, hat der Deutsche Schwerhörigenbund (DSB) deshalb ein erweitertes Informationsblatt erstellt. Das Informationsblatt bietet eine vollständige Informationen über den Kreis der Berechtigten, die möglichen Formen der Kommunikationsunterstützung sowie eine erweiterte Darstellung über die neu hinzugekommenen Schulsituationen, in der das Gesetz greift. Zusätzlich gibt es ein Formular, welches zur Unterstützung des Antragsverfahrens verwendet werden kann.

DSB Informationsblatt Anspruch Kommunikationsunterstützung für Eltern

Merkblatt Schule: DSB Stellungnahme an Schulministerium NRW

DSB Antrag Kommunikationsunterstützung Eltern Schule

Dr. Norbert Böttges

Vorsitzender

Unser DSB-Shop

Unser "Shop" ist kein kommerzieller Internet-Laden. In unserem Shop wollen wir auf Artikel aufmerksam machen, die für Hörgeschädigte nützlich sind, sich im Allgemeinen aber nur schwer finden lassen. Wir vertreiben diese Artikel auch nicht selbst, sondern weisen auf die entsprechenden Bezugsquellen hin.

Wissen Sie von Artikeln, die in dieses Sortiment passen? Dann lassen Sie es uns wissen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Yes Were Open

  Anstecker mit Ohrsymbol

Dieser elegante Anstecker verrät etwas über Sie: Ich höre schwer - und ich stehe dazu!

Befestigt werden die Stecker mit einem Pin, der durch den Stoff oder ein Knopfloch geführt und mit einer Gegenfeder gesichert wird.

Preis: 5 Euro pro Stück, plus 2,70 Euro Porto. Ab 15 Stück gibt es einen Anstecker gratis dazu.

Zu beziehen über: DSB Köln, Lupusstr. 22, 50670 Köln, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Bestellung formlos; der Versand erfolgt nach Zahlungseingang auf das Konto DE80 3702 0500 0007 0859 00 bei der Bank für Sozialwirtschaft.

 
 Ich bin hoergeschaedigt allg neu Kommunikationskärtchen

Nicht jedem fällt es leicht, sein Handicap zu bekennen und dabei noch kurz zu signalisieren, wie geholfen werden kann.

Diese Kärtchen machen es leichter. Sie haben Visitenkarten-Format. Verkaufspersonen stecken sie sich sogar wie ein Namensschild an.

Preis: 20 Stück kosten 2 Euro, plus 1,55 Euro Porto.

Zu beziehen über: DSB Köln, Lupusstr. 22, 50670 Köln, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Bestellung formlos; der Versand erfolgt nach Zahlungseingang auf das Konto DE80 3702 0500 0007 0859 00 bei der Bank für Sozialwirtschaft.

 ich bin hörgeschädigt Arzt Sprechstundenkärtchen

Damit bleiben Sie beim Arzt nie wieder sitzen! Lassen Sie dieses Kärtchen an die Krankenmappe heften, und Ärzte und Pflegepersonal wissen Bescheid.

Preis: 20 Stück kosten 2 Euro, plus 1,55 Euro Porto.

Zu beziehen über: DSB Köln, Lupusstr. 22, 50670 Köln, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Bestellung formlos; der Versand erfolgt nach Zahlungseingang auf das Konto DE80 3702 0500 0007 0859 00 bei der Bank für Sozialwirtschaft.

 Induktive Ohrhaken Induktive Ohrhaken

Die Alternative zur Halsringschleife. Diese Ohrhaken sind optimal an jeden normalen Kopfhörer-Ausgang (3,5-mm Klinkenstecker) angepasst. Sie benötigen keine besonders hohe Ausgangsleitung.

Natürlich auch bestens geeignet für unterwegs, um sich an Funkempfänger von Touristenführungen oder Audioguides anzuschließen.

Das Besondere: Damit hören Sie Musik und Sprache über die T-Spulen Ihres Hörgerätes sogar stereofon!

Hersteller: Geemarc

Typbezeichnung: CL Hook 3

Bezug über Internet.

Schild Raum

Schild Bank

Hinweisschild IndukTive Hörschleife

Das fehlt dann am Ende meistens: Der Raum ist mit einer induktiven Ringschleife ausgestattet, aber niemand weiß davon. Weil kein Schild aufgehängt ist.

Damit kann jetzt Schluss sein. Hinweisschild für den Raum sowie Hinweisstreifen zum Anbringen an Bänken etc. gibt es preiswert und fertig im Set.

Material: Postkarten-Karton 280 g/qm

Satz, bestehend aus 2 Hinweisschildern im Format A4 sowie 2 Bögen mit je 7 Hinweisstreifen für die Sitze oder Bänke.

Preis: 5 Euro plus 3 Euro Porto und Verpackung.

Zu beziehen über: DSB Köln, Lupusstr. 22, 50670 Köln, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Bestellung formlos; der Versand erfolgt nach Zahlungseingang auf das Konto DE80 3702 0500 0007 0859 00 bei der Bank für Sozialwirtschaft.

Inklusionsstärkungsgesetz NRW

Die Landesregierung hat das „Erste allgemeine Gesetz zur Stärkung der Sozialen Inklusion in Nordrhein-Westfalen“ (Inklusionsstärkungsgesetz) als Entwurf vorgelegt. Dieser wird nun im nordrhein-westfälischen Landtag weiter beraten und debattiert. Mit dem Gesetz sollen die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) in Nordrhein-Westfalenumgesetzt werden.

Das zur Zeit im Beratungsprozess befindliche "Erste Inklusionsstärkungsgesetz" beinhaltet unter anderem die Überarbeitung des Landes-Behindertengleichstellungsgesetzes „BGG“ (Artikel 2) und der Kommunikationshilfeverordnung „KHV“. In der KHV finden sich insbesondere die Regelungen für unsere technischen Hilfen und Dolmetscher, im neuen Wort „Kommunikationsdienste“ zusammengefasst.

Für diese Bereiche haben die drei großen Hörbehindertenverbände NRW’s, DSB, Landeselternverband und Gehörlosenbund eine gemeinsame Stellungnahme verfasst. Die Einigung war wichtig, um einer Benachteiligung einzelner Gruppen entgegenzuwirken. Diese Stellungnahme findet ihr im Anhang in

DSB_LVGL_LEV_Gemeinsame_Stellungnahme_§_8_BGG_u_KHV-2mitunt-5.pdf

Wie funktioniert die eigentlich: die T-Spule?

Eine T-Spule im Hörgerät oder CI ermöglicht den unkomplizierten, drahtlosen Empfang von Sprach- und Tonsignalen. Dadurch kommen Sprache, Musik und Filmkulisse ohne störenden Raumhall in den Hörgeräten an. Weil außerdem die Entfernung zwischen Sprecher und Zuhörer technisch überbrückt wird, ist die Sprache wesentlich artikulierter und deutlicher zu verstehen. (28.09.2015)

Erfahren Sie mehr über die T-Spule in diesem Artikel.

Erleben Sie den Unterschied: Klangbeispiel ohne/mit T-Spule (Link zu www.hoeren-ohne-barriere.de)

Bild: www.hoeren-ohne-barriere.de

Inklusion: Mit dem CI in die Regelschule

Seit über einem Jahr gilt für Eltern von hörgeschädigten Kindern in NRW das Wahlrecht, ihre Kinder auf einer Regelschule einzuschulen. Leider tun sich Eltern und Schulleitungen immer noch sehr schwer, die notwendige technische Unterstützung zu definieren, zu akzeptieren und auch gegen Widerstände bei Lehrern und Mitschülern durchzusetzen. Ohne Hilfsmittel und deren aktivem Gebrauch im Unterricht bleibt der Erfolg der betroffenen Schüler aber auf der Strecke.

In einem gut begründeten Artikel gibt die Aktion beat-the-silence im Gespräch mit Prof. Joachim Müller von der HNO-Klinik München einen Überblick über das, was hörgeschädigte Kinder in der Schule brauchen.

(12.09.2015; Foto: obs/beat-the-silence.org)

Zum Artikel

Empfehlungen des DSB Landesverbands NRW zur Inklusion hörgeschädigter Kinder in Regelschulen

Einen sehr guten "Leitfaden für Lehrpersonen" gibt es auch vom österreichischen CI-Hersteller Med-El: "Schule und CI". Leitfaden anfordern: service(at)medel.de

Stellungnahme zum Referentenentwurf zur Landesbauordnung NRW

Ende Juni hat das Bauministerium des Landes NRW seinen Referentenentwurf zur Novellierung des Landesbauordnung vorgelegt und die Verbände um Stellungnahme gebeten. Damit schließt sich der Kreis der ersten Gesetzesnovellierungen im Zuge der UN-Behindertenrechtkonvention und des Prozesses "NRW inklusiv".

Der Entwurf selbst liefert eine vernichtende Kritik zum Status quo der Barrierefreiheit im Baubereich: "Die gesetzlichen Anforderungen zur Barrierefreiheit sind bis heute bei vielen Bauvorhaben nicht oder nur unzureichend beachtet worden. (...) Insgesamt kann festgestellt werden, dass es in Bezug auf die vom Gesetz bereits seit langem geforderte Barrierefreiheit immer noch erhebliche Vollzugsdefizite gibt."

Wesentliches Ziel der Novellierung muss es daher sein, das eklatante Vollzugsdefizit bei der Barrierefreiheit im Baubereich wirksam und unumgehbar zu beseitigen. Hierzu bedarf es klarer Zielvorgaben, einer nachvollziehbaren, verbindlichen Planung zu Baubeginn, einer verbindlichen Ergebnisprüfung bei der Bauabnahme sowie einer definierten Sanktionsmöglichkeit bei Nichterfüllung. Das Baurecht bietet für all das bewährte Möglichkeiten.

Leider ist festzustellen, dass diese Möglichkeiten im Referentenentwurf für die Barrierefreiheit nicht angemessen "aktiviert" werden. In verschiedenen Änderungen müssen wir sogar eindeutige Rückschritte gegenüber der bisherigen Gesetzeslage erkennen: neue Unklarheiten, Interpretationsmöglichkeiten, Relativierungen und Hintertüren.

Der DSB hat dem Ministerium deshalb eine detaillierte Stellungnahme vorgelegt.
Stellungnahme zum Download